Regierung in Atomfrage auf dem Weg nach Absurdistan
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- 17 September 2010
Zur anhaltende Debatte, die Laufzeitverlängerung meistbietend zu versteigern
Man kann das Potential einer nuklearen Katastrophe und tonnenweise nicht zu entsorgenden, tausende Jahre strahlenden Mülls nicht in einen monetären Wert fassen und verkaufen. Was man von Regierungsseite fast täglich an neuen Absurditäten über Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken zu hören bekommt, lässt nur den Schluss zu, dass sie die Kontrolle und ihr Urteilsvermögen verloren hat.
Es geht bei der energiepolitischen Debatte der Regierung längst nicht mehr um den Ausbau erneuerbarer Energien und damit, die Energieversorgung in Deutschland fit für die Zukunft zu machen. Man hört nichts über ein Konzept für Speichertechnologien, Energie-Einsparziele oder den Umbau des Stromnetzes. Im Gegenteil, es wird auf die Solar- und Windbranche eingedroschen und Atom- und Kohlestrom als Weg in die Zukunft verkauft. Es ist an der Zeit, einen Strich unter diese irre Debatte zu ziehen und einfach die Menschen im Land entscheiden zu lassen. Ein Volksentscheid mit einfachem Wahlschein - stimmen Sie einer Laufzeitverlängerung zu, ja oder nein. Das wäre die demokratische Lösung, vor der sich Regierungs- und Atomlobbykreise jedoch berechtigt fürchten. Denn Atomkraft hat schon seit Jahren keinen Rückhalt mehr in der Bevölkerung.