Die Südbahn in Meck-Pomm muss erhalten bleiben!

suedbahn-protestcampImmer wieder werden Bahnstrecken still gelegt, weil sie angeblich unrentabel sind. Dabei könnte viel getan werden, um Strecken attraktiver und damit auch rentabel zu machen: bessere Anbindung, höhere Taktfrequenz, Vermarktung in der Tourismusregion... Argumentiert wird zudem mit veralteten Zahlen was Bevölkerungsdichte und Fahrgäste angeht. Und zudem: Wenn eine Landesregierung nur auf Rentabiliät schaut und nicht darauf, allen Menschen eine umweltfreundliche Mobilität zu ermöglichen, dann handelt sie nicht gemeinwohlorientiert.

Ich unterstützen daher den Protest mit einer Solidaritätsadresse zum Protestcamp und weise auf folgende Infos hin:

 

Solidaritätsadresse zum Protestcamp am Bahnhof Lübz am 16./17.8.2014

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Protestcamps am Bahnhof Lübz,
   liebe Organisatoren der Bürgerbewegung Proschiene Hagenow-Neustrelitz!

Als ich von Eurem/Ihrem Protestcamp zur Rettung der Südbahn erfahren habe, hat mich das mit doppelter Freude erfüllt. Einerseits, weil jetzt auch außergewöhnliche Protestformen im Bereich der sonst doch eher biederen Verteidiger des Eisenbahnverkehrs ankommen und andererseits weil die Unterstützung für Eure Ziele in einem Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern erst einmal organisiert sein müssen, aber doch riesige Ausmaße annehmen (siehe die  85 Seiten lange Unterstützer*innen-Liste auf Eurer homepage).

Als verkehrspolitische Sprecherin der LINKEN Bundestagsfraktion spreche ich oft auf den Montagsdemonstrationen gegen Stuttgart 21 und verlange dort, solche riesige Geldsummen verschlingende Großprojekte einzustellen für den Erhalt und Ausbau der Flächenbahn in ganz Deutschland. Nur ein winziges Bruchteil der in Stuttgart veranschlagten 6-8 Milliarden € würden ausreichen, die Südbahn zu ertüchtigen, zu elektrifizieren und so wiederzubeleben, das es wieder attraktiv wird, damit zu fahren. Das das geht zeigt die Usedomer Bäderbahn: sie ist ein Beispiel für den Ausbau einer regionalen Bahnstrecken mit Fahrgastzuwächsen von über 1000 %. Deshalb freut es mich weiterhin, dass ihr diese Forderungen jetzt öffentlich und laut erhebt.

Leider kann ich nicht zum Protestcamp kommen, aber einer unser stellvertretenden Fraktion-Vorsitzenden, Dietmar Bartsch, hat geplant, in Lübz dabei zu sein. Ich wünsche dem Protestcamp ein gutes Gelingen, hervorragendes Wetter und möge Euer Ruf die Herren (und wenigen Damen) in Schwerin erreichen und erweichen!

Es lebe die Südbahn!

Sabine Leidig
Mitglied des Deutschen Bundestages verkehrspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE