Abzocke-Skandal bei den Ticketpreisen der Deutschen Bahn AG
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- 26 September 2012
- von Sabine Leidig
"Die immer neuen Erhöhungen der Bahnpreise stehen in keinem Verhältnis zu den massiven Angebotsverschlechterungen der Deutschen Bahn AG. So werden sich die Ticketpreise zwischen 2003 und Dezember 2012 (dann sind die jetzt angekündigten Preiserhöhungen in Kraft getreten) nominell um 35 Prozent und inflationsbereinigt um 17 Prozent erhöht haben. Die BahnCard50 wird sogar um fast 80 Prozent verteuert, von 138 Euro Ende 2002 auf 247 Euro ab Dezember 2012.
Gleichzeitig hat die Bahn im Fernverkehr ihr Angebot radikal zusammengestrichen. Nach einem Bericht des ARD-Magazins Report Mainz vom 27. März 2012 wurde an 368 Bahnhöfen, die abseits der Hauptstrecken liegen, die Zahl der Abfahrten von 38.027 im Jahr 1999 auf 20.506 reduziert, also fast halbiert. Auch zum Fahrplanwechsel im kommenden Dezember wird es wieder massive Angebotsverschlechterungen geben, so beispielsweise den Kahlschlag bei Autoreisezügen.
Im Übrigen gilt bei der Bahn strikte Planwirtschaft. So hat die Deutsche Bahn AG in ihren internen Plänen fixiert, dass der Fernverkehr den operativen Gewinn (Ebit) bis 2016 im Vergleich zu 2011 vervierfachen muss, von 150 auf 600 Millionen Euro.“
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