Bund bei der energetischen Sanierung im eigenen Haus weiter im Winterschlaf
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- 4 März 2016
Hüter der Schwarzen Null (Foto: privat)
Eva Bulling-Schröter weiter: „Der Bund beansprucht bei der energetischen Gebäudesanierung eine Vorbildfunktion. Mit den Beschlüssen von Paris hat dies noch an Brisanz gewonnen, denn dort hat sich Bundesministerin Hendricks zurecht engagiert. Doch im eigenen Hause hakt es offenbar erheblich bei der Umsetzung. Ziel des Sanierungsplans ist die Senkung des Energieverbrauchs von Bundesbauten um 20 Prozent bis 2020 – die Zeit läuft also davon. Die EU gibt eine Sanierungsquote von 3% vor, die Bundesregierung will sich allerdings nicht auf eine jährliche Sanierungs¬quote festnageln lassen, sondern weicht auf „alternative Maßnahmen“ aus, die gleichwertig sein sollen.
Zu den betroffenen Gebäuden zählen beispielsweise die Bundesämter, Forschungseinrichtungen und die Standorte der Bundespolizei. Die Deutsche Energieagentur (dena) hatte bereits für 2013 einen Gesamt-Sanierungsfahrplan für insgesamt 2.300 Liegenschaften der BImA mit 23 Millionen m² beheizter Nutzfläche angekündigt. Hinter der Verzögerung steht vermutlich vor allem eine Blockade des Bundesfinanzministeriums, denn die Kosten belaufen sich auf rund 5 Milliarden Euro.“