Sternfahrer setzen Zeichen für lebendige ländliche Räume
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- 9 Juni 2011
Alexander Süßmair MdB, Sprecher für Ländliche Räume in der Bundestagsfraktion DIE LINKE, erklärt anlässlich der Bauernsternfahrt am 9. Juni zum Kanzleramt:
„Ich unterstützte die Forderungen der protestierenden Bäuerinnen und Bauern für den Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft und für faire Preise. Ich teile auch das Ziel einer sozialen und ökologischen Landwirtschaft. Und auch wenn es in manchen Fragen unterschiedliche Ansichten gibt, unterstütze ich grundsätzlich die Kritik an der Konzentration, Kapitalisierung und Industrialisierung der Landwirtschaft. Dieser Prozess muss gestoppt, ja umgekehrt werden – einen solchen Strukturwandel brauchen wir nicht!
Das Ziel der LINKEN sind soziale, ökologische ländliche Räume mit bäuerlichen Strukturen und Eigentumsformen. Kapitalgesellschaften, die nur noch Profit und Rendite als Ziel haben und zu industriellen Agrarkomplexen führen, sind unsozial und unökologisch. DIE LINKE bekennt sich klar zu fairem Lebensmittelhandel und nachhaltiger, tier- und umweltgerechter Landwirtschaft. Deshalb gibt es in unserem Konzept für eine linke Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP) eine Umweltprämie für ökologische Leistungen und eine Prämie für gute Arbeitsplätze in der Landwirtschaft. Gesellschaftliche Mittel soll es nur für gesellschaftliche Leistungen geben!
Doch nicht nur die Sternfahrt der AbL (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft) zeugt vom Widerstand gegen den kapitalistischen Ausverkauf der Landwirtschaft: Mitte Mai fand bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin eine große Dorfkonferenz mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 14 Ländern statt. Ihr Ziel: Voneinander lernen für den Erhalt und die Verbesserung der Lebensqualität in ländlichen Räumen. Auch Frau Merkel ist im dünn besiedelten ländlichen Raum aufgewachsen. Gerade sie sollte für unsere Anliegen ein offenes Ohr haben.“