Kein weiteres Dorf abbaggern – Nein zum Tagebau Welzow-Süd II
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- 14 Juli 2013
- von Linksjugend [‘solid] Brandenburg
Braunkohle gehört zu den schmutzigsten Energieträgern überhaupt und ist zudem kaum harmonisierbar mit den erneuerbaren Energien, die in Brandenburg beständig an Bedeutung gewinnen. Der Aufschluss neuer Braunkohletagebaue, im konkreten Fall die Erweiterung des Tagesbaus in Welzow-Süd durch die Abbaggerung von weiteren 1900 Hektar ab 2027, ist energiepolitisch unsinnig und mit den Klimaschutzzielen des Landes unvereinbar. Die Verwertungsinteressen von Vattenfall rechtfertigen nicht die Zwangsumsiedlung von über 800 Menschen, die Zerstörung von Natur und die einhergehenden Emissionen mehrerer hundert Millionen Tonnen Kohlendioxids in die Erdatmosphäre.
Das Planverfahren für Welzow II muss deswegen umgehend gestoppt werden. Es muss endlich Schluss sein mit einem ideologischem Fossilismus, der mit der Parole Weiterso sämtliche Entwicklungen der vergangenen Jahre ignoriert und wider besseres Wissen der Braunkohleverstromung eine goldene Zukunft bis zum Sankt-Nimmerleinstag prophezeit. Preisstabilität und Versorgungssicherheit sind wichtige Kriterien für eine nachhaltige Energiepolitik im Sinne eines sozial-ökologsichen Umbaus. Sie als Totschlagargument in Stellung zu bringen um heute Tatsachen bis Mitte des Jahrhunderts zu schaffen führt diese Ziele jedoch völlig ad absurdum.
Wir erklären uns solidarisch mit den Betroffenen in den Lausitzer Dörfern, mit dem gestern gestrateten Klima- und Energiecamp in Proschim sowie mit allen, die sich dem Aufschluss weiterer Braunkohletagebaue entgegenstellen. Noch bis zum 17. September kann jede und jeder gegen das Planverfahren Welzow-Süd II schriftlich Einspruch erheben, die Linksjugend ['solid] Brandenburg fordert dazu auf, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen.