Fünf Fragen an Ralf Krämer
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- 19 Dezember 2016
- von Linksfraktion / RLS
1. Warum ist die ökologische auch immer eine soziale bzw. Gerechtigkeits-Frage?
Öko ist oft teurer und man muss es sich leisten können. Andererseits belasten Reiche trotz mehr Öko-Konsum die Umwelt weit stärker als Arme. Ökologie durch Ausschluss der Vielen, sodass Wenige weiter konsumieren können ist, nicht akzeptabel.
2. Welche Strukturen müssen sich verändern, damit ökologische Lebensweisen für alle möglich werden?
Mehr Gleichheit und soziale Sicherheit, weniger Konkurrenz und Stress würden es jedenfalls sehr erleichtern. Zugleich müssen die Möglichkeiten stark beschränkt werden, mit ökologisch schädlichen Produkten und Prozessen Profit zu machen.
3. Was sind die „harten Brocken“ für die linke Politik, denen sie sich stellen muss?
Ein zentrales Problem ist sicherlich, im ökologischen Umbau Arbeitsplätze und Einkommen für die davon negativ betroffenen Menschen zu sichern bzw. neue zu schaffen.
4. Erwerb/Muße/Sorgearbeit: Welchen Mix brauchen wir, um die Gesellschaft nachhaltig umzugestalten?
Ökologie betrifft die stoffliche Seite der Tätigkeiten, nicht ihre gesellschaftliche Form, insoweit finde die Frage nicht zielführend. Alle Arten von Produktion und Konsum müssen naturverträglich ausgerichtet werden. Nichterwerbsarbeit ist nicht per se ökologischer, manchmal im Gegenteil.
5. Was machen Sie schon oder haben sich vorgenommen, um Ihren eigenen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern?
Ich nutze überwiegend ÖPNV und nutze Güter meist lange Zeit, kaufe wenig Neues, wenn ich es nicht wirklich brauche.