Illegalen Welpenhandel stoppen!
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- 28 Juni 2013
Am 27. Juni 2013 stimmte der Bundestag über den Antrag der Linksfraktion „Bundeseinheitliche Chip- und Registrierungspflicht für Welpen einführen“ (Bundestagsdrucksache 17/13934) ab. Dazu erklärt der Tierschutzbeauftragte der Bundestagsfraktion DIE LINKE, MdB Alexander Süßmair: „Gerade in den letzten Monaten boomt der illegale Welpenhandel. Tierschutzorganisationen laufen seit Jahren gegen diesen illegalen Handel Sturm."
Die Welpen kommen meist aus Polen, Tschechien, Ungarn und Rumänien. Sie werden in Massen produziert und in Kisten, Käfigen und Kofferräumen durch Europa gekarrt. Für die „Hundeproduzenten“ zählt allein der Profit und nicht das Lebewesen Hund. Oft sind die Tiere krank, ihnen fehlen Impfungen, elementare Pflege und medizinische Versorgung.
Je jünger die Welpen, desto besser lassen sie sich transportieren und verkaufen. Durch die frühe Trennung von der Mutter und den Geschwistern in ihren wichtigsten Entwicklungs- und Lernphasen kann die Sozialisierung der Tiere nicht vollendet werden. So entwickeln sich die Tiere oft zu unsicheren, stress- und aggressionsanfälligen Hunden, die dann häufig in Tierheimen wieder abgegeben werden. Diese müssen dann aus Spenden- und Steuergeldern für die Folgen dieses illegalen Handels aufkommen.
Süßmair beont: "Wir erwarten von der Bundesregierung, eine bundesweit einheitliche Chip- und Registrierungspflicht für Welpen einzuführen, damit deren Herkunft, Gesundheit und Haltungsbedingungen nachgewiesen werden können. Wir fordern darüber hinaus in unserem Antrag, in Zusammenarbeit mit inländischen Züchtern und Tierschutzorganisationen weitere Maßnahmen zu prüfen, um illegalen Welpenhandel und den Import von Welpen, die unter tierschutzwidrigen Bedingungen gezüchtet wurden, zu unterbinden. Wir hoffen auf breite Unterstützung für diesen Antrag. Der Bundestag hat es heute Nacht in der Hand, weiteres Tierleid zu vermeiden.“
Leider wurde der Antrag abgelehnt.