Koalition will Tschernobyl vergessen machen
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- 9 Februar 2011
- von Dorothée Menzner
Der Umweltausschuss des Bundestags hat mit Mehrheit der schwarz-gelben Koalition abgelehnt, bei einer Gedenkveranstaltung zu "25 Jahre Tschernobyl" am 13. April 2011 die Öffentlichkeit zuzulassen. "Damit bekommen die eingeladenen Gäste, u.a. ehrenamtlich tätige Initiativen, Fachleute und Zeitzeugen, keine Chance, ihr Engagement der Öffentlichkeit zu präsentieren.", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der drei Oppositionsfraktionen.
"Das ist ein Schlag ins Gesicht der vielen Menschen, die sich seit 25 Jahren darum bemühen, die gesundheitlichen und materiellen Schäden zu mildern, die die Menschen in der Region Tschernoby erlitten haben und bis heute erleiden." Die Oppositionsfraktionen verurteilen diese Entscheidung als instinktlos und werfen der Koalition vor, mit dieser Strategie die Erinnerung an Tschernobyl ausblenden zu wollen.
Weiterlesen in der Pressemitteilung Koalition will Tschernobyl vergessen machen von Marco Bülow, atompolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dorothée Menzner, energiepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE, und Dorothea Steiner, Obfrau im Umweltausschuss für Bündnis90/DIE GRÜNEN.
Die Anti-Atom-Bewegung plant anlässlich des 25. Jahrestages der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl am 25. April 2011 bundesweit Massenproteste an den AKW- und Atommüll-Standorten. Termin schon mal notieren, weitere Infos folgen in Kürze unter http://www.tschernobyl25.de/ .