DB AG muss volkswirtschaftlich agieren und nicht betriebswirtschaftlich
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- 21 Oktober 2013
- von Sabine Leidig
Zu der geplanten Zentralisierung der Buchhaltung der DB AG forderte Sabine Leidig, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, dass es keinen weiteren Arbeitsplatzabbau bei der Deutschen Bahn AG (DB AG) geben dürfe: „Natürlich muss die DB AG wirtschaftlich agieren, aber sie muss vor allem volkswirtschaftlich handeln und nicht wie momentan rein betriebswirtschaftlich. Immer wieder poliert sie ihre Bilanz auf Kosten der Arbeitnehmer und der öffentlichen Kassen auf – seien es Niedriglöhne bei DB-Tochterunternehmen, Arbeitsplatzabbau oder der Rückzug aus der Fläche.“ Leidig verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass seit der Bahnreform 1994 die Zahl der inländischen Beschäftigten bei der DB AG mehr als halbiert wurde; insgesamt wurden mehr als 150.000 Arbeitsplätze abgebaut.
Zu der Verlagerung der internationalen Buchhaltung in Niedriglohnländer sagte Leidig: „Die DB AG verhält sich wie jeder andere international agierende Konzern – Ethik spielt eine absolut untergeordnete Rolle. Arbeitsplätze werden immer dorthin verlagert, wo die Löhne und Sozialstandards noch niedriger sind. Statt sich als internationale Heuschrecke zu positionieren, sollte sich die Bahn auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und den Bahnverkehr hier in Ordnung bringen.“