Offener Brief zum AKW Grafenrheinfeld

dielinke-sw-kgDIE LINKE im Schweinfurter Kreistag hat einen offenen Brief an den Landrat Harald Leitherer geschrieben und fordert eine Stellungnahme zu den Rissen im Leitungsbereich des Hauptkühlkreislaufes im AKW Grafenrheinfeld. nachhaltig-links dokumentiert den offenen Brief.

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Sehr geehrter Herr Leitherer,

die jüngsten Meldungen um die Vorkommnisse im Kernkraftwerk Grafenrheinfeld verursachten eine große Unsicherheit  bei weiten Teilen der Bevölkerung in der Region um Schweinfurt.

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AKW Biblis: Autos werden bei schweren Mängel vom TÜV aus dem Verkehr gezogen, Schrottreaktoren dürfen weiter laufen

Wenn das AKW Biblis ein Auto wäre, hätte der TÜV es schon lange aus dem Verkehr gezogen. Es ist zu Recht verboten, Kraftfahrzeuge trotz schwerer Mängel und Sicherheitsgefahren noch jahrelang weiter zu fahren. Bei der Hochrisikotechnologie Atomkraft legt Schwarz-Gelb jedoch eine laxe Haltung an den Tag, die schlicht verantwortungslos ist.

Weiterlesen in der Pressemitteilung von Marjana Schott, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag, zu der zögerlichen Umsetzungsstrategie von Umweltministerin Lucia Puttrich (CDU) für die Sicherheitsauflagen für das AKW Biblis.

Brandenburg zwischen Wind und Kohle – eine energiepolitische Absurdität

Die Energiestrategie 2020 des Landes Brandenburg (beschlossen 2008 von SPD und CDU) formuliert ehrgeizige Ausbauziele für Erneuerbare Energien. Doch die verwendete Bezugsgröße ist in der politischen Diskussion bis heute tabu. Brandenburg will bis 2020 den Primärenergieverbrauch auf 603 PetaJoule senken und davon einen Anteil von 20 Prozent, also 120 PJ aus Erneuerbaren Energien gewinnen. Für die größten Konflikte sorgen die dabei eingeplanten 55 PJ Windkraft.

Was nur zwischen den Zeilen der Energiestrategie steht: von den 603 PJ entfallen etwa 300 PJ auf Braunkohle. Etwa so viel war es 2004 (S. 24 der Energiestrategie) und etwa so viel soll es nach dem Willen der Energiestrategie auch bleiben. Dabei schlägt der Export von Braunkohlestrom massiv zu Buche. Gemäß einer Fußnote auf Seite 5 der Energiestrategie wird der Primärenergieverbrauch zwar „exportbereinigt“ angegeben. Das bedeutet aber, dass nur der exportierte Strom abgezogen wird, die bei seiner Herstellung ungenutzte Energieanteil (Umwandlungsverlust) verbleibt in der Bilanz. Beim Kraftwerk Jänschwalde, dem größten des Landes, macht der etwa zwei Drittel der eingesetzten Energie aus.

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Erdgas-Blowout vor der Küste Schottlands

Am 21. November 1990 erreignete sich in der Nordsee vor der Küste Schottlands ein Erdgas-Blowout. Die britische Tochter des Mobil-Konzerns hatte damals bei einer Bohrung nach Öl versehentlich eine Methanblase getroffen. Seitdem treten dort bis heute enorme Mengen Treibhausgase aus. Der Vorgang war fast vergessen. Im Oktober 2010 hat Hans-Jochem Luhmann (Wuppertal Institut) ihn im Beitrag "Ölindustrie im blinden Fleck" auf klimaretter.info wieder ins Gedächtnis gerufen.

Die Fraktion DIE LINKE. im Bundestag hat daraufhin bei der Bundesregierung nach Unfallhergang, Bekämpfung der Unfallfolgen sowie Haftung im Zusammenhang mit dem Emissionshandel gefragt. Laut Antwort der Bundesregierung hat diese keine Kenntnis darüber, ob dieser Unfall auf europäischer Ebene thematisiert worden ist. Handlungsbedarf sieht die Bundesregierung nicht. Anders sieht dies Eva Bulling-Schröter, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag: "Nach dem Blowout und der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko sollten Bundesregierung und EU schnellstens dafür sorgen, dass Verursacher unfallbedingter Großemissionen haftbar gemacht werden. Nachlässigkeit muss teuer werden, indem Firmen für solcherart Treibhausgasausstoß Emissionsrechte abliefern müssen."

Weiterlesen:
Niemand haftet für Methan-Leck in der Nordsee (ND, 13. Januar 2011)
Niemand haftet für Methanblase (klimaretter.info, 14. Januar 2011)

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