Weltagrarbericht ist Pflichtlektüre für linke AgrarpolitikerInnen
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- 15 Januar 2011
Der erste Weltklimabericht hatte es sehr schwer. Er musste ein neues Thema gesellschaftlich bekannt machen und gleichzeitig gegen Klimaleugner in Politik, Wissenschaft und Medien kämpfen. Erst nach Vorlage des dritten bzw. vierten Berichtes kann man davon sprechen, dass die Bedeutung des Themas allgemein erkannt ist. Ob daraus auch Änderungen der Politik folgen, während die kommenden Jahre zeigen.
Ein anderer sehr bedeutsamer Bericht, wurde im Jahre 2008 vorgelegt. Der als Weltagrarbericht bezeichnete (International Assessment of Agricultural Knowledge, Science and Technology for Development, Abk. IAASTD) wurde vom Weltagrarrat erarbeitet. Etliche Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, Regionen und Denkschulen waren daran beteiligt. Über 500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fassten im Auftrag der Vereinten Nationen und der Weltbank den Stand des Wissens über die globale Landwirtschaft, ihre Geschichte und Zukunft zusammen. Der Bericht st unbequem und alarmierend, warnt vor Irrwegen und zeigt Lösungen auf.
Im Bundestag spielte der Bericht bisher hauptsächlich in Anfragen an die Bundesregierung oder Pressemitteilungen eine Rolle. Einzig die Bundestagsfraktion DIE LINKE hat nach einer angemessenen Wartezeit einen Antrag gestellt. Notwendig wurde diese Aktion, weil die Bundesregierung den Bericht weder unterschrieben hat noch erkennbar ist, dass sie die Ergebnisse des Weltagrarberichtes in ihre Agrar- und Entwicklungspolitik gebührend einbezieht. Sie macht Politik nach dem Motto: Alles bleibt wie es ist. Der Weltagrarbericht hat darauf die Antwort: "Business as usual is not an option!"
Die erste Debatte zum LINKEN Antrag ist hier zu finden.