Saatgut-Zerstörung und Widerstand in Kolumbien
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- 21 März 2014
- von Cynthia Osorio vom ErhalterInnen-Netzwerk „Samen des Lebens – Kolumbien“
Saatgut ist in den letzten Jahren in manchen Ländern zu einem öffentlich diskutierten Thema geworden. Nun reden nicht mehr nur diejenigen darüber, die schon immer für die freie Nutzung von Saatgut gekämpft und vor dessen Kontrolle durch die multinationalen Konzerne gewarnt haben. In Kolumbien hingegen ist es seit langem sehr schwierig, um nicht zu sagen unmöglich, die Mauer des Schweigens in den Medien zu durchbrechen.
Fernsehen, Radio und Presse sind in der Hand von zwei großen Monopolen, die sich mit der Regierung bei der Auswahl der Themen abstimmen, und offensichtlich gehören Saatgut und Gentechnik in der Landwirtschaft nicht zu ihrem Informationsprogramm. Wenn man zum Beispiel die Menschen in der Stadt, die am meisten Zugang zu Medien haben, auf der Straße fragt, so hat noch niemand von genmanipuliertem Saatgut etwas gehört, obwohl es in Kolumbien zur Aussaat freigegeben wurde und bereits auf 80.000 Hektar angebaut wird.