Wo regelmäßig Antibiotika eingesetzt werden, läuft was falsch…
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- 20 Januar 2012
Ergebnis der vielen Gespräche und eMail-Wechsel ist der Antrag „Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung reduzieren“ (Bundestagsdrucksache 17/8348), der am Dienstag von der Bundestagsfraktion beschlossen wurde. Dazu passend hatten die Grünen am Mittwoch eine aktuelle Stunde im Bundestag erwirkt.
Unstrittig ist, dass der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung reduziert werden muss. Dazu brauchen wir eine bundesweite Strategie. Es macht wenig Sinn, wenn jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht. In unserem Antrag finden sich mehrere Vorschläge zur Lösung des Problems. Beispielsweise muss die Datengrundlage verbessert, die Haltungsbedingungen überprüft und das zuständige Personal besser geschult und bezahlt werden. Ein gutes Bestandsmanagement, eine integrierte tierärztliche Betreuung und betriebliche Minimierungsprogramme sind notwendig. Es geht um eine Verbesserung der Qualität in jeder Tierhaltung, egal ob in kleinen oder großen Beständen. Antibiotische Wirkstoffe sollten auch nur entweder bei Mensch oder Tier eingesetzt werden dürfen.
Das Thema Antibiotika-Missbrauch muss auch nach der Grünen Woche weiter diskutiert werden. Statt Aktionismus oder Aussitzen bei der politischen Konkurrenz fordern wir eine sachliche Befassung mit dem Thema und haben eine Anhörung im Agrarausschuss des Bundestages angeregt. Auch am Stand der Bundestagsfraktion auf der Grünen Woche in Halle 6.2 werden wir sicher viele interessante Gespräche auch zu diesem Thema führen. Kommen Sie vorbei!