Feinstaubemissionen
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- 20 August 2010
Viele Ursachen und Auslöser von Krankheiten sieht man nicht. Feinstaub gehört dazu. Erst seit gut 15 Jahren mehren sich die Erkenntnisse über die gesundheitlichen Gefahren von feinen Staubpartikeln, die für das menschliche Auge nicht sichtbar sind.
Unterschieden wird zwischen natürlichem und vom Menschen verursachten Feinstaub. Da sich natürliche Feinstäube nicht vermeiden lassen, müssen sich alle Anstrengungen auf die Vermeidung der vom Menschen verursachten Feinstaubbelastungen konzentrieren. Die größten Verursacher von Feinstaub sind die Industrie und der Verkehr. In Innenstädten, wo es in der Regel keine Industriebetriebe gibt, dafür aber viele Menschen wohnen, liegt der Anteil der Feinstaubemissionen durch den Straßenverkehr bei etwa 75 Prozent. Die Hälfte der Gesamtbelastung stammt dabei aus den Abgasen von Dieselfahrzeugen. Ein weiteres Viertel entsteht durch Aufwirbelung auf den Straßen oder durch den Abrieb von Reifen und Bremsen aller Fahrzeuge. Die Grenzwerte werden in Innenstadtbereichen immer wieder überschritten.
Unsere Vorschläge
Daher unterstützen wir grundsätzlich die Einrichtung von Umweltzonen in Innenstädten. Zweck von Umweltzonen ist es nicht Menschen, insbesondere Anwohnerinnen und Anwohner, aus Innenstädten auszusperren. Für Fahrzeuge für die keine Dieselrußfilter verfügbar sind, sind bis zu deren Verfügbarkeit Ausnahmeregelungen vorzusehen. Für Halter von Diesel-Pkw und kleinen Lkw sind vielmehr wirksame Anreize zuschaffen ihre Fahrzeuge mit einem Dieselrußfilter nachzurüsten. Dazu ist die bestehende steuerliche Förderung unbefristet beizubehalten, auszubauen und vorallem mit mehr finanziellen Mitteln auszustatten, damit so schnell wie möglich in alle Diesel-Pkw und kleine Lkw ein Filter eingebaut wird. Dieselrußfilter mit einem hohen Wirkungsgrad sind dabei deutlich höher zu fördern. Darüber hinaus sind Förderprogramme zur Umrüstung von Lkw und Reisebussen notwendig.
Lutz Heilmann