Wie die Energiewende sozial wird: Sieben-Punkte-Programm der Linksfraktion
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- 10 Oktober 2012
- von Uwe Witt
Am 15. Oktober 2012 wird von den Netzbetreibern die errechnete Erhöhung der EEG-Umlage für das nächste Jahr bekannt gegeben. Sie könnte von 3,6 auf bis zu 5,4 Cent je Kilowattstunde (kWh) steigen. Die Koalition nutzt die heisse Debatte darum dazu, das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) anzugreifen. Die Bundestagsfraktion DIE LINKE verteidigt dagegen das EEG. Denn die Zukunft gehört Wind, Sonne, Wasser und Biomasse.
Erneuerbare Energien könnten im Jahr 2020 bereits die Hälfte der Stromversorgung sichern. Das ist machbar, aber nicht billig. Allerdings kosten Kohle- und Atomstrom viel mehr, wenn deren verdeckten Kosten mitgerechnet werden. Etwa der Klimawandel, giftige Stäube, sauer Regen, zerstörtes Grundwasser oder Atommüll. All dies steht nicht auf der Stromrechnung. Dafür jedoch die vorübergehenden Zusatzkosten der Zukunftsenergien. Denn sie sind - rein betriebswirtschaftlich - noch teurer als fossil-atomarer Strom. Doch das wird sich bald ändern: Zum einen werden Kohle, Öl und Gas knapper, also teurer. Zum anderen sinken die Kosten für die regenerativen Energien rapide.
Gleichwohl steigt der Haushaltsstrompreis seit Jahren. Ökostrom hat daran aber nur einen geringen Anteil - seit 2007 etwa von einem Drittel. Der Rest hat seine Ursachen vor allem in Extraprofiten der Stromversorger, und darin, dass die Industrie weitgehend von den Kosten der Energiewende befreit ist. Die Linksfraktion will diese Missstände beseitigen. Gregor Gysi, Eva Bulling-Schröter und Caren Lay (Foto v.l.n.r.) stellten heute in Berlin ein 7-Punkte-Programm zur sozialen Absicherung der Energiewende vor.
- Konzept: Wie die Energiewende sozial wird (PDF)
- Gregor Gysi: Am Scheideweg der Energiewend
- Eva Bulling-Schröter: Mehr Gerechtigkeit in der Energiewende
- Caren Lay: Wie die Energiewende sozial wird
Hinweis: In einer früheren pdf-Version des Konzepts wurde versehentlich eine falsche Jahreszahl für die 2007 abgeschaffte Preisaufsicht im Strombereich angegeben.