Die agrarpolitische Gretchenfrage
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- 15 April 2011
- von Dr. Kirsten Tackmann
In der EU wird aktuell die Gemeinsame Europäische Agrarförderpolitik (GAP) nach 2013 diskutiert. Die Debatte läuft auf vollen Touren. Aber aus Sicht der LINKEN wird ein wichtiges Thema dabei ausgeblendet. Wir wollen eine geschlechtergerechte Agrarförderung!
Schauen wir auf die Situation der Frauen in Dörfern und kleinen Städten Deutschlands sind Gleichstellungsdefizite offensichtlich! Ein Beispiel: hier werden nur 9,7 % der Landwirtschaftbetriebe von Frauen geführt. Am ehesten noch in Ostdeutschland und ganz kleine. Damit stehen wir auf dem vorletzten Platz in der EU! Nur in den Niederlanden sind es mit 5,4 % noch weniger. Dagegen sind in den Baltischen Staaten weiblich geführte Landwirtschaftsbetriebe so selbstverständlich, dass man neidisch werden kann. In Estland stehen in 41,5 %, in Lettland in 47,1 % und in Litauen in 46,4 % der Betriebe Frauen an der Spitze. Auch in Polen gibt es 33 %, in Österreich 32,2 % oder in Rumänien 30 % Betriebsleiterinnen.