Saatgut-Urteil für mehr Vielfalt auf dem Teller
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- 13 Juli 2012
Ein bisschen war es wie bei David gegen Goliath. Und das Urteil der juristischen Auseinandersetzung um Saatgut endet auch genauso wie in der Bibel. Der kleine siegt über den Großen. Das war gut, revolutioniert aber noch lange nicht das Verhältnis zwischen Landwirtschaft, VerbraucherInnen und Zuchtunternehmen. Doch der Reihe nach…
Früher war die Zucht von Pflanzen und Tieren nur den Landwirtinnen und Landwirten überlassen. Ein Teil der Ernte wurde als Grundlage für das nächste Jahr einbehalten. So entwickelten sie Sorten und Rassen so weiter, dass sie möglichst gute Erträge erwirtschaften konnten. Getauscht wurden mit dem Nachbarn und der Nachbarin oder auf Tiermärkten hinzugekauft. Diese Praxis hat sich im vergangenen Jahrhundert entscheidend geändert. Die wertvolle Zuchtarbeit an Nutztieren und Nutzpflanzen wird von Saatgutunternehmen und professionellen Pflanzenzüchtern betrieben. Die wollen für diese Leistung natürlich entlohnt werden. Dafür gibt es den Sortenschutz. Jahr für Jahr kaufen die meisten Agrarbetriebe nun zertifiziertes Saatgut als normales Betriebsmittel hinzu. Das ist ein riesiger, lukrativer Markt. Er ist hart umkämpft.
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