Fahrrad-gerecht die Herrschaft des fossilen Verkehrs überwinden

von Sabine Leidig (MdB, verkehrspolitische Sprecherin DIE LINKE), 11.07.2016

In Berlin hat die Initiative „Netzwerk lebenswerte Stadt“ kürzlich in weniger als vier Wochen über 105.000 Unterschriften gesammelt – für ein Volksbegehren zum planmäßigen Ausbau der Fahrradinfrastruktur in der Stadt. Gut so! Kein anderes Verkehrsmittel, von den eigenen Füßen einmal abgesehen, hat eine so gute Umweltbilanz wie das Fahrrad. Es produziert keine Schadstoffe, keinen Lärm, braucht wenig Platz und ist gut für die Fitness. Kurz: wer radelt, anstatt Auto zu fahren, verbessert die Lebensqualität - für alle. Obendrein schont das Radfahren den privaten und öffentlichen Geldbeutel. Gute Gründe, die Verkehrsverhältnisse für Radler*innen entschieden zu verbessern.

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Fahrerassistenzsysteme

DIE LINKE LEHNT FAHRERASSISTENZSYSTEME BEIM FAHRRAD AB

Warum die Bundestagsfraktion eine sozialökologische Verkehrswende starten will

"Umfeldradar und Datenbrille: Radler können ihren Drahtesel mittlerweile technisch aufrüsten. Was ist von Fahrerassistenzsystemen beim Fahrrad zu halten?"

Diese Interviewfrage war für mich der Einstieg zur Rolle die das Fahrrad bei der städtischen Mobilität spielen kann und wie der Stadtraum der Zukunft aussehen könnte. Hier gehts zum Interview

Der Gipfel unnützer Geschenke, leerer Versprechungen und unmoralischer Angebote

Dr. Kirsten Tackmann, MdB:

Zwei Tage vor dem alljährlichen Tag der Milch am 1. Juni lud Agrarminister Christian Schmidt einen erlesenen Kreis zum Milch – Gipfel: den Bauernverband, den Deutschen Handel sowie Milchindustrie- und Raiffeisenverband. „Gipfel der Verursacher“ wurde später kommentiert.

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Politik muss langfristige Ziele setzen statt Kaufprämien zu verteilen

Auto Kanzleramt mit VW klAnlässlich des heute stattfindenden Autogipfels im Kanzleramt erklärt Sabine Leidig, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in einer Pressemitteilung: "Die Verteilung von Steuergeldern mit der Gießkanne, wie es eine Kaufprämie für Elektroautos darstellen würde, wäre eine Fortsetzung des bisherigen Kurses, die Autoindustrie zu fördern, ohne das Gemeinwohl im Blick zu haben.

Mittlerweile sollte klar sein, dass die aktuellen Elektroauto-Modelle nur einen geringen ökologischen Vorteil gegenüber den sparsamen Verbrennungsvarianten haben. Wir brauchen stattdessen ein generelles 'Downsizing', was Gewicht und Leistung der Autos betrifft.

Die Autoindustrie hat sich selbst durch Tricksereien in eine schwere Krise gebracht. Mit dem Bericht der Untersuchungskommission wurde deutlich, dass die politisch gesetzten Ziele, emissionsärmere Fahrzeuge auf die Straße zu bringen, bewusst missachtet wurden. Jetzt muss die Regierung endlich Konsequenzen ziehen und klare, strenge und langfristige Ziele für die Autoindustrie setzen, deren Einhaltung dann auch kontrolliert wird. Nur mit der Festsetzung von stufenweise immer niedrigeren Emissionsgrenzwerten können die Klimaschutzziele erreicht, die Luftreinheit erhöht und die Innovationsfähigkeit der Industrie in eine Richtung gebracht werden, die Arbeitsplätze erhält, ohne das Gemeinwohl zu gefährden."