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21 September 2011
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von Andreas Schaack
{jcomments on}Der ursprüngliche Personenfernverkehr auf dieser Strecke wurde vor ca. 10 Jahren eingestellt. Mit einem Regionalexpress im Stundendentakt und einer Regionalbahn meist im Stundentakt gibt es in der Städtekette Erfurt – Weimar – Jena – Gera jedoch ein vergleichsweise gutes Angebot. Richtig attraktiv wird es aber erst, wenn die Fahrzeit von 68 min mit dem Ziel besserer Anschlüsse auf deutlich unter 60 min verkürzt und ein zuverlässiger Betrieb garantiert werden kann. Voraussetzungen dafür sind die vorgesehene durchgehende Zweigleisigkeit (heute nur etwa die Hälfte der Strecke) und die Elektrifizierung.
Mit der Fortsetzung der Elektrifizierung über Gera hinaus bis Gößnitz würde auch die Voraussetzung für die Wiederaufnahme des Fernverkehrs geschaffen. So wichtig dies wäre, so unrealistisch ist es angesichts der staatlichen Forderung nach Eigenwirtschaftlichkeit des Fernverkehrs. Als Beitrag für einen attraktiveren Regionalverkehr ist das Projekt genauso wichtig, hat aber noch weniger echte Realisierungschancen.
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21 September 2011
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von Andreas Schaack
{jcomments on}Die drei aufgeführten Teilmaßnahmen werden so interpretiert, dass durchgehend 2 neue Gleise – vorrangig für den Güterverkehr - gebaut werden sollen, die von München-Trudering (hier Einfädelung des Güter-Nordrings) bis Großkarolinenfeld (kurz vor Rosenheim) unmittelbar neben den Bestandsgleisen verlaufen, dann Rosenheim auf neuer eigener Trasse umgehen, in Brannenburg die Bestandsstrecke berühren und wieder separat bis Kiefersfelden an der Grenze zu Österreich weiterführen sollen. Offenbar hat politischer Druck aus Österreich, Italien und der EU, dass auch Deutschland einen Beitrag zur Verlagerung des alpenquerenden Lkw-Verkehrs auf die Eisenbahn leisten soll, zur Aufnahme dieser Maßnahme in den Bedarfsplan geführt. In Österreich gibt es im Inntal schon einige Abschnitte der neuen Güterzugstrecke, andere sind im Bau und der Brenner-Basistunnel in fortgeschrittener Planung.
Mit der neuen Güterzugstrecke werden auf der vorhandenen Strecke Kapazitäten für den Regional- und Fernverkehr frei. Das Projekt ist wichtig.
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21 September 2011
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von Andreas Schaack
{jcomments on}Die ursprüngliche niederländisch – deutsche Grenzstrecke Roermond – Dalheim – Rheydt ist seit langem unterbrochen und wird nur zwischen Dalheim und Mönchengladbach über Rheydt mit einem bescheidenen Nahverkehr im 2-Stunden-Takt betrieben. Sie war Bestandteil einer Güterzugachse vom Hafen Antwerpen (Belgien) über niederländisches Staatsgebiet Richtung Ruhrgebiet und Köln und soll dies wieder werden. Jahrelange Diskussionen gibt es einerseits zwischen Belgien und den Niederlanden, andererseits auf deutscher Seite darüber, ob die ursprüngliche Strecke ausgebaut oder eine weiter nördliche autobahnnahe neue Strecke gebaut werden soll. Beides hätte Vor- und Nachteile.
Im Interesse der Verlagerung von Lkw-Verkehr auf die Schiene wäre eine baldige Einigung und Entscheidung zur Weiterplanung wünschenswert. Dies wäre auch für die Wiederaufnahme des durchgehenden nachbarschaftlichen Personennahverkehrs nützlich.
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21 September 2011
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von Andreas Schaack
{jcomments on}Unter diesen Titel fallen nicht nur Maßnahmen im Knoten Mannheim / Heidelberg / Ludwigshafen, sondern auch im Raum Mainz / Wiesbaden und in Karlsruhe.
Im Mannheimer Hauptbahnhof reichen die Bahnsteiggleise nicht aus. Der Neubau von Bahnsteigen und ihre zweckmäßigere Verbindung mit den Streckengleisen ist folgerichtig und vorteilhaft für den Fern,- Regional- und S-Bahn-Verkehr. Für die weitere Verdichtung des S-Bahn-Verkehrs ist der Bau zusätzlicher Streckengleise zwischen Mannheim und Heidelberg und die Trennung vom Güterverkehr erforderlich. Der viergleisige Ausbau im Vorfeld von Heidelberg ist Bedarfsplaninhalt. Der dreigleisige Ausbau im Vorfeld von Mannheim soll aus Nahverkehrsmitteln (LuFV oder GVFG) finanziert werden. Auf diese Kostenverteilung haben sich Bund und Land in langwierigen Verhandlungen geeinigt.
Die kleinteiligen Einzelmaßnahmen bei Mainz, Wiesbaden und Karlsruhe dienen der Lösung von dauerhaften Fahrplankonflikten zwischen Personen- und Güterverkehr und der Umfahrung des überlasteten Rhein-Neckar-Raums mit Güterzügen.
Das Projekt ist sehr wichtig. Sämtliche aufgeführten Einzelmaßnahmen sind sinnvoll und Bestandteil eines schlüssigen Gesamtkonzepts.
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