Kein Müll mehr ins Müll-Meer!

Im Bundestag standen zum Thema Meeresschutz in den letzten Monaten zu unterschiedlichen Anlässen mehrere Anträge auf der Tagesordnung, die sich in ihren Inhalten sehr ähnlich sind. Warum wohl?

Der Zustand unserer Meere ist nicht erst seit heute besorgniserregend. Die Meere werden als Lebensraum durch Unmengen Müll am Meeresboden und in den Küstenregionen, durch Überfischung, Ölverschmutzung und andere Schadstoffeinträge. Hinzu kommen auch immer noch Abfälle jeglicher Art aus der Schifffahrt systematisch zerstört.

Das Meer ein Fass ohne Boden? Nichts zu sehen und doch ein Mülleimer?
Daran möchte am Strand oder in der Kneipe am Hafen beim „frischen Fisch“ niemand denken.
Mit 600.000 m³ Müll gehört die Nordsee zu einem der mit am stärksten verschmutzten Meere. Und 20.000 Tonnen kommen jährlich dazu! 

Mitte Mai sind an Rügens Nordstränden etwa 100 Kubikmeter Paraffin angelandet. Das waren mehr als 2000 gefüllte Küchenmülleimer. Wenig später taucht erneut Paraffin auf, diesmal vor Usedom.  Die Wasserschutzpolizei konnte bisher keinen Verursacher ermitteln. Es könnte sein, dass das Wachs beim Auswaschen eines Schifffrachtraums illegal in der Ostsee entsorgt wurde.


Es gibt international vereinbarte Schutzziele, doch diese sind nur schwer durchzusetzen, auch in Deutschland.

Mehr zum Meer in den Bundestagsreden "Meer - ein Fass ohne Boden" und "Meere in Gefahr".