Gas aus CO2 und Wasser - Mit erneuerbarem Methan in die postfossile Zukunft

Langsam zeichnet sich ab, wie künftig die bislang noch im wesentlichen auf Kohle, Öl und Gas beruhende Energieversorgung in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr komplett durch erneuerbare Energien abgelöst werden kann. Als wichtiger Baustein dafür gilt inzwischen das Konzept „Power-to-Gas“. Es beruht auf seit Jahrzehnten in der Chemie bekannten Grundlagen. Hier wird mit Wind- und Solarstrom zuerst Wasser zerlegt und danach der gebildete Wasserstoff mit Kohlendioxid zu Methangas aufbereitet. Das an sich klimaschädliche Methan ist aber nur dann als erneuerbar und klimafreundlich - oder besser klimaneutral - einzustufen, soweit das für seine Herstellung notwendige, klimaschädliche Kohlendioxid nicht direkt aus den Abgasen fossiler Verbrennungsanlagen wie Kohlekraftwerken gewonnen wird. Deshalb muss es aus Umgebungsluft, Kläranlagen oder Biogasanlagen stammen. Das erneuerbare Methan kann dann entweder an Ort und Stelle genutzt oder ins Erdgasnetz mit seinem großen Speichervolumen eingespeist und an anderer Stelle verwendet werden. Hier kommen beispielsweise Gaskraftwerke in Frage. Methan ist vielseitig verwendbar. Es kann – schließlich ist es der Hauptbestandteil von Erdgas – sowohl zum Kochen und Backen dienen als auch zur Wärmeversorgung oder Stromerzeugung wie auch als Treibstoff für Fahrzeuge und last not least als bedeutender Rohstoff für die Grundstoffindustrie, insbesondere für die Chemische Industrie.

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Bürgerenergie in Gefahr


EEG-Protest Kanzleramt 2Die heute im Kabinett verabschiedete EEG-Novelle hatte sich damit begründet, die Strompreise in den Griff zu bekommen. Doch billiger wird es nicht – jedenfalls nicht für die privaten Verbraucherinnen und Verbraucher. Heute verkündete der Wirtschaftsminister, dass die stromintensive Industrie zu großen Teilen befreit bleibt von den Kosten der Energiewende. Die LINKE hat Vorschläge wie man die Strompreise wirklich senken könnte und gleichzeitig den Ausbau der Erneuerbaren so schnell wie möglich vorantreiben kann: LINKE Position Kurzfassung und LINKE Position Langfassung. Das neue EEG ist in Übereinkunft mit den Ländern entstanden auch unter Beteilung vieler grünen Kolleginnen und Kollegen. Es gibt eine ganz große Koalition, die spätestens ab 2017 feste Vergütungen für erneuerbare Energien komplett abschafft. Bis dahin gilt ein rigider Ausbaukorridor. Zudem könnte mit der Einführung der verpflichtenden Direktvermarktung der Vorrang der Erneuerbaren (indirekt) gefährdet sein. Diese Wirkungen werden den dezentralen Charakter der Energiewende verändern. Die erneuerbaren Energien werden ohne Not in die Gesetze des Marktes gezwungen, auf dem aber nach wie vor die fossil-atomaren Konzerne dominieren. Das neue EEG bereitet daher eine völlige Kehrtwende der Energiewende vor: Der Plan, dass die vier Großkonzerne abgelöst werden durch Millionen Energieversorger wird offenbar gestoppt bevor er den Konzernen zu einem echten Problem werden könnte.

Atommüll-Lager-Suche: Kein Konsens im Bundestag – Linksfraktion fordert Verschiebung der Kommission


LINKE-antiatom 260x144Während die Grüne Bundestagsfraktion gemeinsam mit CDU/CSU und der SPD am Fahrplan für die Umsetzung des Gesetzes zur Endlagersuche festhält, spricht sich die Linksfraktion dafür aus, auf die Umweltverbände und Anti-Atom-Initiativen zuzugehen und die Einsetzung der geplanten Endlager-Kommission zu verschieben. Die ist für nächste Woche vorgesehen.

Die Umweltverbände haben an dem Endlager-Such-Gesetz massive Kritik und bislang eine Beteiligung an der Kommission abgelehnt. Bereits im Dezember ist das dem Bundestag auch mitgeteilt worden. Doch erst in den letzen Wochen hat es zwischen den Berichterstattern und Umweltverbänden endlich Gespräche gegeben. Letztes Wochenende fand von den Anti-Atom-Gruppen und organisiert vom Dachverband der Umweltverbände, dem Deutschen Naturschutz Ring (DNR), eine große Atommüll-Tagung statt. Eines zeigte sich dort deutlich: Der Wille, das Atommüllproblem in Angriff zu nehmen ist auf Seiten der Verbände da. Aber es braucht Rahmenbedingungen und Absprachen, die für die Verbände sinnvoll sind. Die klare Forderung: Um intensive Gespräche mit allen Beteiligten zu führen und die Klärung herbei zu führen, müsste die Einsetzung der Kommission durch den Bundestag um einige Monate verschoben werden. Das aber lehnen Grüne, CDU/CSU und SPD ab.

Die Linksfraktion hält das für einen Fehler.

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“Atommüll-Endlagersuche vom Kopf auf die Füße stellen”


gorlebenschild by_andreas kinski_pixelio.deHeute und morgen findet die Atommüll-Konferenz der Anti-Atom-Gruppen und Umweltverbände in Berlin statt. Unter dem Motto "Atommüll ohne Ende – Auf der Suche nach einem besseren Umgang" diskutieren über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Anlass dafür sind die immer drängender werdenden (Sicherheits)Probleme mit der heutigen Zwischenlagerung von Atommüll aller Art, aber insbesondere auch das im Sommer 2013 verabschiedetete Endlagersuchgesetz. Das Gesetz wurde von Grünen ebenso wie von CDU/CSU und SPD als “Neustart” und “historische Chance” gefeiert. Nicht im Boot der parlamentarischen Party: DIE LINKE. Die Gründe, warum DIE LINKE zwar ebenfalls einen Neustart bei der Atommüllfrage fordert, aber das Gesetz dafür nicht für geeignet hält, erläutert Hubertus Zdebel, der atomppolitische Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE, in einem Beitrag für das Webportal umweltFAIRaendern. Hubertus Zdebel ist Bundestagsabgeordneter aus Münster (NRW) und einer der vier Berichterstatter in Sachen Endlagersuchgesetz für den Bundestag. Den ganzen Beitrag lesen...