Gas aus CO2 und Wasser - Mit erneuerbarem Methan in die postfossile Zukunft
- Details
- 15 Mai 2014
- von Detlef Bimboes
Langsam zeichnet sich ab, wie künftig die bislang noch im wesentlichen auf Kohle, Öl und Gas beruhende Energieversorgung in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr komplett durch erneuerbare Energien abgelöst werden kann. Als wichtiger Baustein dafür gilt inzwischen das Konzept „Power-to-Gas“. Es beruht auf seit Jahrzehnten in der Chemie bekannten Grundlagen. Hier wird mit Wind- und Solarstrom zuerst Wasser zerlegt und danach der gebildete Wasserstoff mit Kohlendioxid zu Methangas aufbereitet. Das an sich klimaschädliche Methan ist aber nur dann als erneuerbar und klimafreundlich - oder besser klimaneutral - einzustufen, soweit das für seine Herstellung notwendige, klimaschädliche Kohlendioxid nicht direkt aus den Abgasen fossiler Verbrennungsanlagen wie Kohlekraftwerken gewonnen wird. Deshalb muss es aus Umgebungsluft, Kläranlagen oder Biogasanlagen stammen. Das erneuerbare Methan kann dann entweder an Ort und Stelle genutzt oder ins Erdgasnetz mit seinem großen Speichervolumen eingespeist und an anderer Stelle verwendet werden. Hier kommen beispielsweise Gaskraftwerke in Frage. Methan ist vielseitig verwendbar. Es kann – schließlich ist es der Hauptbestandteil von Erdgas – sowohl zum Kochen und Backen dienen als auch zur Wärmeversorgung oder Stromerzeugung wie auch als Treibstoff für Fahrzeuge und last not least als bedeutender Rohstoff für die Grundstoffindustrie, insbesondere für die Chemische Industrie.
Weiterlesen: Gas aus CO2 und Wasser - Mit erneuerbarem Methan in die postfossile Zukunft