Schwarzer Tag für den Kampf gegen Hunger und Armut!
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- 9 Dezember 2013
- von Michael Huffer

Oh ja, es wird neue Arbeitsplätze geben – zur Produktion von Exportgütern und zu Löhnen und zu Arbeitsbedingungen die auch weiterhin dazu berechtigen von Sklaverei zu sprechen. Die Zustimmung zu diesem Abkommen wird die sogenannten Entwicklungsländer noch bitter zu stehen kommen.
Eigentlich schade und unverständlich dass die südamerikanischen Staaten Kuba, Bolivien, Venezuela und Nicaragua nicht bei ihrem anfänglichen Veto geblieben sind. Sie hatten es, so wird berichtet, eingelegt weil eine Passage zum US-Embargo gegen Kuba aus dem ursprünglichen Entwurf entfernt wurde. Nach den Regeln der WTO müssen neue Verträge ohne Gegenstimme angenommen werden.
Nein, Herr Azevêdo! Ihre Tränen sind keine Freudentränen sondern Krokodiltränen, und die fließen bekanntlich immer dann wenn das Krokodil sein Maul aufreißt um seine Beute zu packen. Zu der Beute gehört auch Ihr Land, Herr Azevêdo – Brasilien. Sie haben es nur noch nicht realisiert!
Es darf darauf gewettet werden was wohl der US-Handelsbeauftragte damit gemeint hat, als er darüber jubelte, dass die USA “bereitwillig mit den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt kooperiert” hätten. Konzerne wie Kraft Food, Nestlé, Monsanto, BASF oder Chiquita Brands International (früher United Fruit Company) werden ihm sicher dabei helfen die Korken knallen zu lassen.
Kritik kommt bereits aus berufenen Mündern. Der Inder Biraj Patnaik von der “Right to Food Campaign” bezeichnete das Abkommen als “Bankrotterklärung des Freihandels” und das Hilfswerk Brot für die Welt spricht offen von einem “Hindernis für einen umfassenden Kampf gegen Hunger und Armut”.
Recht haben sie und sie werden nicht die einzigen bleiben!
Michael Huffer ist Sprecher der LAG Landwirtschaft, Ernährung & Verbraucherschutz, DIE LINKE Niedersachsen