Ätzendes Klima in neuen Autos

Rolf-van-Melis_pixelio.deIn Fahrzeugklimaanlagen sorgt bislang das fluorierte Treibhausgas Tetrafluorethan (R134a) für Kühlung. Das wird sich demnächst ändern, da die Richtlinie 2006/40/EG über Emissionen aus Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen den Einsatz dieses Stoffes in neuen Typen von Pkw und Pkw-ähnlichen Nutzfahrzeugen ab dem 01.01.2011 verbietet. Zurzeit werden zwei mögliche Alternativen zu diesem Kältemittel betrachtet. Zum einen handelt es sich um CO , was allein schon aus Klimaschutzgründen die erste Wahl sein sollte. Die zweite Option ist ein fluorierter Stoff und nennt sich kurz 1234yf. Dieser relativ neue Stoff hat einige Eigenschaften, die ihn als Kühlmittel für Autos allerdings sehr gefährlich machen: 1234yf ist leicht entzündlich und bildet beim Verbrennen Fluorwasserstoffsäure (Flusssäure) und das in Mengen, die für Menschen sehr ungesund sind.

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Plastik im Blut

Der Anteil an Plastiktüten und -verpackungen im Alltag steigt stetig und gigantische Mengen dieser Abfälle finden sich dann in den Weltmeeren wieder. Das Problem besteht in der Langlebigkeit dieses Zivilisationsmülls. Die Zersetzung kann bis zu 450 Jahre dauern. Die Folgen für Meerestiere sind katastrophal und die Anreicherung entlang der Nahrungskette nachweisbar. So kann auch unser Blut inzwischen Kunststoffe in der Liste seiner Inhaltsstoffe aufführen.

Ralph Lenkert, Mitglied des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit positioniert sich zu Fragen der taz:

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Dramatischer Zuwachs an Siedlungs- und Verkehrsfläche

Deutschlands Landoberfläche dient zu 54 % der landwirtschaftlichen Produktion, 30 % werden von Wäldern bedeckt und 3 % der Fläche werden zur Rohstoffgewinnung im Tagebau genutzt. Die restlichen 13 % bestehen aus Siedlungs- und Verkehrsfläche. Dieser Anteil erweitert sich, zu Ungunsten naturnaher oder landwirtschaftlich genutzter Böden, zurzeit täglich um etwa 104 m². Direkte Folgen sind unter zahlreichen anderen der Verlust von Boden als Lebensraum, als Speicher- und Filtermedium sowie als Standort für die Nahrungsmittelproduktion. Die Bundesregierung hat sich als Ziel gesetzt die Inanspruchnahme von neuen Flächen bis 2020 auf 30 ha pro Tag zu reduzieren. In Anbetracht rückläufiger Bevölkerungszahlen ist jedoch jede Fläche über 0 m² pro Tag zu viel.

Die Kommission Bodenschutz des Umweltbundesamtes hat ein wegweisendes Positionspapier zum Thema Flächenverbrauch erarbeitet.

Alternativen zu Siedlungwasserwirtschaft

Die Abwasserentsorgung in Ostdeutschland ist überwiegend auf große zentrale Systeme mit langen Überleitungen ausgerichtet. Diese sind oft überdimensioniert, was vielfach zu enormen Kosten führt. Fortschreitende Entvölkerung ganzer Landstriche durch Abwanderung und demografischen Wandel wird zur Verschärfung dieser Probleme führen. Deshalb sollten Regionen mir geringer Bevölkerungsdichte schon heute genutzt werden, um ökologisch und sozial verträgliche Alternativen zur klassischen Siedlungswasserwirtschaft zu finden.

Mehr zu diesem Thema bietet die Broschüre "Dezentralisierung und kreislauforientierte Abwasserentsorgung - eine Perspektive für die ostdeutsche Wasserwirtschaft"?


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