Der Wald als eierlegende Wollmilchsau
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- 17 Januar 2011
- von Dr. Kirsten Tackmann
Der Wald hat mich schon immer fasziniert. In einer Biologen-Familie aufgewachsen, wurde mein Interesse an der Natur früh gefördert. Der Wald hat seine eigene Faszination. In Märchen meist unheimlich dargestellt, war er für mich eher ein Ort, in dem Vogelstimmen gelernt, Wild beobachtet oder Pilze gesammelt wurden. Mein Vater war Jäger. Den Beutetrieb hat er mir zwar nicht vererbt, aber an die Waldbesuche habe ich sehr schöne Erinnerungen.
Wenn ich heute in den Wald gehe, mischen sich die schönen Kindheitserinnerungen mit der Sorge um den Wald. Er hat sich verändert und ist eben nicht nur das Zuhause für die Tiere und Pflanzen. Hier wachsen auch die Bäume, die später als Schrank in der guten Stube stehen oder uns im Ofen und Kamin wärmen. Heute muss der Wald mehr denn je eine forstliche eierlegende Wollmilchsau sein. Er soll schön aussehen, Waldtiere und uns schützen und gleichzeitig viel Holz liefern.