Regierung lässt bei CCS die Katze aus dem Sack

Dagmar Enkelmann-Portrait"Bei der Beratung der CCS-Arbeitsgruppe hat die Bundesregierung die Katze aus dem Sack gelassen. Ihr geht es im Kern nicht um Klimaschutz, sondern um deutsche Exportinteressen. Um die Technologie international salonfähig zu machen, soll sie im Inland offenbar auf Biegen und Brechen angewendet werden", erklärt die 1. Parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion DIE LINKE, Dagmar Enkelmann, nach dem heutigen Treffen der CCS-Arbeitsgruppe des Vermittlungsausschusses von Bundesrat und Bundestag. Enkelmann weiter: 

"Die Chance auf eine Einigung beim umstrittenen CCS-Gesetz der Bundesregierung ist mit dem Treffen nicht gestiegen. Eine Beschränkung des CCS-Gesetzes auf die Speicherung von Industrieemissionen zuzulassen, wie von den Grünen vorgeschlagen, ist laut Bundesregierung mit geltendem Europarecht nicht vereinbar. Mehr und mehr Bundesländer - wie jetzt beispielsweise auch  Sachsen-Anhalt – beharren auf der so genannten Länderklausel im Gesetz und kündigen zugleich an, auf die CO2-Speicherung generell verzichten zu wollen. Erneut und ausdrücklich bestätigt wurde die Sichtweise der LINKEN, dass ein CCS-Verbotsgesetz rechtlich möglich ist und eine Umsetzung der CCS-Richtlinie der EU darstellt."

Lobby-Politik vernichtet Ökostrom-Arbeitsplätze

Die Gegner erneuerbarer Energien haben zum erneuten Angriff auf die Ökostrombranche geblasen. Ziel der jüngsten Attacke aus Reihen von CDU/CSU, FDP und Vertretern der großen Strom-Konzerne sind bei der »Reform« des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) die radikalen Kürzungen für die Photovoltaik-Branche. Als Verteidiger von Atomkraft und Marktmonopol wirkt FDP-Wirtschaftsminister Philipp Rösler. Unter dem Hinweis, er wolle »die Wirtschaftlichkeit des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes genau diskutieren«, stellte der studierte Mediziner jüngst das gesamte System der bestehenden Ökostrom-Förderung in Frage. »Das süße Gift der Subventionen« verzerre den Wettbwerb auf dem Strommarkt, schoss der FDP-Parteichef in einem Zeitungsinterview gegen die im EEG garantierte Abnahme von Ökostrom zu festen Preisen. Sein Vorschlag, die kapitalstarken Energie-Konzerne zu einer Ökostrom-Quote zu verpflichten, ist für die Solar-Firmen ein Schlag ins Gesicht.

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Energiewende – wie viele Netze brauchen wir?

Mit dem Atom-Ausstieg verbindet sich die Chance eines grundlegenden Umdenkens im Umgang mit Energie. Das betrifft sowohl die Energieerzeugung als auch den Verbrauch. Damit ist nicht gemeint, dass ab 22.00 Uhr der Strom abgeschaltet werden soll. Nein, es geht um energiesparende Technologien und auch um den bewusst sparsamen Umgang mit Strom. 
Nach Einschätzung einer Reihe von Experten ist kein Versorgungsengpass zu erwarten. Es sei denn – und das ist meine ganz persönliche Meinung – die Energiewirtschaft führt Versorgungsengpässe selber herbei, um eigene Forderungen an die Politik durchzusetzen. Das wäre ja auch nicht so neu. Und auf diese Idee könnte man durchaus kommen, wenn man sich die Forderungen zum Ausbau der Energienetze ansieht. Da steht der Ruf nach zusätzlichen 3.400 neuen Netzkilometern der Aussage gegenüber, dass nur 500 zusätzliche Netzkilometer benötigt werden. Bei solch einer großen Differenz könnte man auch auf die Idee kommen, dass die 500 zusätzlichen Netzkilometer vom Naturschutz berechnet wurden. Aber nein, die Angaben stammen aus einem Gutachten, dass vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegeben wurde! Über diese durchaus spektakulären Ergebnisse wurde dann vorerst nicht weiter gesprochen, sie passen wohl auch nicht ins Lobbykonzept.

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Aktionstag & Sternmarsch gegen neue Tagebaue in der Lausitz, 7./8. Januar 2012

plakat sternmarsch 2012 800pxDer Kampf für eine erneuerbare & demokratische Energieversorgung und gegen neue Braunkohletagebau geht auch in 2012 weiter. Am kommenden Wochenende finden im Lausitzer Braunkohlerevier gleich mehrere Aktivitäten statt. "Gegen die Vernichtung unserer Dörfer!" lautet die klare Botschaft aus der Region und befeuert damit die aktuelle Debatte um die Brandenburger Energiestrategie.

"Wir lassen uns von der Landesregierung nicht an der Nase herumführen. Der schrittweise Ausstieg aus der Braunkohle muss kommen, ein neues Kohlekraftwerk in Brandenburg wird nicht mehr gebraucht. Deshalb muss auch die Planung des Tagebaus endlich abgebrochen werden." sagt Silvia Borkenhagen aus der von Abbaggerung bedrohten Ortschaft Grabko & Mitglied der Agenda21-Runde der Gemeinde Schenkendöbern.

* Aktionstag im Braunkohletagebaugebiet Schleife, 7. Januar 2012
(Exkursion, Infoveranstaltung, kulturelles Abendprogramm)

* Sternmarsch gegen neue Braunkohlentagebaue, 8. Januar 2012

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