Recycling von Schiffen

Die Schiffsrecycling-Verordnung der EU (Ratsdoknr. 08151/12) soll die gegenwärtige Praxis des Abwrackens von EU-Schiffen, vor allem in Südasien, verbessern. Jedes Jahr werden mehr als 1.000 ausgediente große Handelsschiffe wie Tank- und Containerschiffe verschrottet. Zumeist in Werften in Indien, China, der Türkei und in Bangladesh sowie Pakistan. Bislang erfolgt dies unter katastrophalen Arbeitsbedingungen, die die menschliche Gesundheit und die Umwelt stark gefährden.
Die Lage dürfte sich noch weiter verschlechtern, weil damit zu rechnen ist, dass in den kommenden Jahren eine große Anzahl Schiffe aufgrund der derzeitigen Überkapazität der weltweiten Flotte, die nach Schätzungen noch mindestens fünf bis zehn Jahre anhalten wird, abgewrackt wird.

Weiterlesen: Recycling von Schiffen

Zum Maritimen Bündnis und Zukunft des Schifffahrtsstandorts Deutschland

Die SPD fordert in ihrem Antrag 17/10097den „Schifffahrtsstandort Deutschland sichern“ und verlangt von der Bundesregierung, das „Maritime Bündnis“ fortzuentwickeln. Was hat es damit auf sich? Dieses Bündnis wurde 2003 unter rot/grüner Regierung, den Reedern und Gewerkschaften  gegründet, moderiert von Gerhard Schröder. Es war ein Bündnis für „Beschäftigung, Ausbildung und Wettbewerbs-fähigkeit“ und sollte den Reedern finanzielle Zuschüsse zu den Ausbildungs- Lohnnebenkosten zusichern, damit diese im Gegenzug wieder mehr Schiffe unter deutscher Flagge fahren lassen. Denn nur dann gilt an Bord auch deutsches Recht, Tariflöhnen und Arbeitsbedingungen, doch dies ist eher die Ausnahme.

Weiterlesen: Zum Maritimen Bündnis und Zukunft des Schifffahrtsstandorts Deutschland

Aktuelles zur Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung

Seit Beginn der Legislaturperiode versucht die Bundesregierung die Wasser- und Schifffahrts-verwaltung (WSV) radikal umzubauen. Diese ist für die hoheitliche Verwaltung des Binnen-wasserstraßennetzes von über 7.300 km sowie die Sicherheit und Regelung des Schiffs-verkehrs auf 23.000 km² Seewasserstraßenflächen zuständig. Dazu gehören auch rund 450 Schleusenkammern und 290 Wehre. Es ist eines der am stärksten befahrenen Wasserstraßen-netze der Welt. Auf dem Seewege werden jährlich über 350 Mio. Tonnen, auf den Binnen-wasserstraßen über 250 Mio. Tonnen Güter transportiert. Die WSV  ist neben dem Ausbau und dem Unterhalt der Infrastruktur auch für die Erreichung ökologischer Ziele zuständig, dazu gehören ein guter ökologischer Gewässerzustand und die Durchgängigkeit von Stauanlagen. Dies sind Aufgaben der Daseinsvorsorge, die  im gesamtwirtschaftlichen Interesse liegen und in öffentliche Hand gehören.
 

Weiterlesen: Aktuelles zur Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung